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06.03.2019

Mord im eisigen Norden - Isländische Krimiautoren - Teil 1

Jökulsárlón - Südost-Island Tobias Ohmann
Stille im Eis

Gletschergrab, Geisterfjord, Todesschiff, Seelen im Eis – das sind nur einige der deutschen Titel isländischer Krimis, und sie machen gleich klar, wohin es geht: in den hohen Norden, wo unheimliche Mythen, die raue Landschaft und die lange Dunkelheit im Winter die perfekten Bedingungen für schauderhafte Mordfälle liefern …

Góðan daginn liebe Nordland-Freunde, 

Seit Jahren schon erfreuen sich besonders skandinavische Kriminalromane immer größerer Beliebheit – unter ihnen stechen die Islandkrimis noch einmal besonders heraus – sowohl wegen der besonderen Kulisse als auch wegen des ganz eigenen Stils der Autoren. Die bekanntesten von ihnen wollen wir euch heute kurz vorstellen, und wer weiß, vielleicht finden ein paar Titel ja ihren Weg auf die eine oder andere Bücherwunschliste …

Arnaldur Indriðason

1961 in Reykjavík geboren, studierte Arnaldur Geschichte an der Universität Island und arbeitete danach als Journalist für die Zeitung Morgunblaðið, bevor er sich dem Schreiben von Krimis und Thrillern widmete. Auch sein Vater, Indriði G. Þorsteinsson, war Schriftsteller. Bekannt wurde Arnaldur durch seine Krimireihe um die Mordkommission Reykjavík – der dritte Roman der Reihe, Mýrin (deutsch: Nordermoor) wurde als erster in Deutschland veröffentlicht. Die Bücher begleiten Erlendur Sveinsson und seine Kollegen, die meist mit Kriminalfällen konfrontiert werden, die in der Vergangenheit liegen und nun, in der Gegenwart, aufgeklärt werden können oder aber Folgen bis in die Gegenwart haben und zu neuen Verbrechen führen. Aktuelle Ereignisse in Island werden dabei ebenso beleuchtet wie private Probleme der Hauptpersonen. Nach den ersten acht Bänden schwenkt der Fokus von Erlendur auf die beiden Kollegen Elínborg und Sigurður Óli. Neben den Bänden der Erlendur-Reihe sind auch noch andere Bücher von Arnaldur erschienen, wie Napóleonsskjölin (Gletschergrab), Konungsbók (Codex Regius) und Skuggasund (Schattenwege). Viele seiner Werke sind auch als Hörbücher erhältlich - die ideale akustische Untermalung auf Island-Rundreisen!

Yrsa Sigurðardóttir

Nach ihrem Studium arbeitet die 1963 geborene Yrsa parallel in zwei Berufen: als Ingenieurin am Kárahnjúka-Staudamm in Ost-Island und als erfolgreiche Krimi- und Kinderbuchautorin. Ihre zwei Krimireihen begleiten zum einen die Rechtsanwältin Þóra Guðmundsdóttir und zum anderen das Ermittlerduo Huldar und Freyja, wobei er Kommissar und sie Psychologin ist und die beiden sich so bei ihren Fällen ergänzen. In Deutschland sind diese Reihen sehr erfolgreich, wohl nicht zuletzt, weil Þóra einen deutschen Lebensgefährten hat – der neueste Band der Þóra-Reihe erschien 2011 unter dem Namen Todesschiff (isländischer Originaltitel: Brakið); der dritte Band der Serie um Huldar und Freyja, Aflausn, wird 2019 als R.I.P. auf Deutsch erscheinen. Auf Island gibt es allerdings schon zwei Folgebände aus den Jahren 2017 und 2018 – Fans können sich also auf weitere Übersetzungen freuen. Neben diesen beiden Krimiserien sind auch ihre anderen Romane Ég man þig (Geisterfjord), Kuldi (Seelen im Eis) und Lygi (Nebelmord) bekannt, sowie ihr Kinderkrimi Biobörn (Die IQ-Kids und die geklaute Intelligenz) für kleine Kommissare. Yrsa zeichnet oft eine besonders düstere Kulisse, was für viele Leser das isländische Krimi-Flair ausmacht, und erzählt mehrere parallele Handlungsstränge, wobei immer wieder von einem Schauplatz zum anderen gewechselt wird.

Viktor Arnar Ingólfsson

Ähnlich wie Yrsa Sigurðardóttir arbeitet auch der 1955 in Akureyri geborene Viktor neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller in einem anderen Beruf – als studierter Bauingenieur ist er für Publikationen der Straßenbauverwaltung zuständig. Sein erster Roman, Dauðasök, erschien 1978. Seither sind fünf weitere dazugekommen, von denen vier ins Deutsche übersetzt wurden: Engin spor (Haus ohne Spuren), Flateyjargáta (Das Rätsel von Flatey), Afturelding (Bevor der Morgen graut) und Sólstjakar (Späte Sühne). Seine Werke wurden auch in andere Sprachen, unter anderem Englisch und Niederländisch, übersetzt. Spannende Verbrechen gilt es in allen zu lösen, allerdings gibt es keine actiongeladenen Konfrontationskämpfe. Dafür wird besonders in Flateyjargáta ein umfassendes Bild des Insellebens und der Gemeinschaft gezeichnet.

Seid ihr Fans von einem oder mehreren dieser Autoren oder könnt ihr einen anderen empfehlen? Dann hinterlasst uns doch einfach einen Kommentar. Wir freuen uns auf eure Anregungen und Ideen!

Við sjáumst liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team

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