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08.03.2017

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Die Sprache in Island entdecken

Hali - Südost-Island contrastravel
Literarische Außenfassade

Du möchtest Isländisch lernen? Die isländische Sprache ist schwer zu erlernen, reich an verrückten Buchstaben, die es im Deutschen gar nicht gibt, die Aussprache verdammt kompliziert und die Isländer erfinden Wörter, weil ihnen Anglizismen zuwider sind. Stimmt, ist aber nicht die ganze Wahrheit. Der folgende Beitrag klärt euch etwas über die isländische Sprache und ihre Besonderheiten auf ...


Góðan daginn liebe Nordland-Freunde, 

Isländisch? Eine Sprache von komplexer Grammatik, reichen Differenzierungen und einer - für uns Deutsche - unheimlich komplizierten Aussprache. Das sind die Eigenschaften, die viele der isländischen Spache, zu einem Großteil wohl auch durch den Ausbruch des Zungenbrecher-Vulkans Eyjafjallajökull im Jahre 2010, zuordnen.

Island - Herkunft der Sprache

Das heutige Isländisch, bestehend aus 32 Buchstaben, welche größtenteils den lateinischen entsprechen, entwickelte sich aus dem Altnordischen heraus, das norwegische Siedler zu Beginn der Wikingerzeit auf die Insel brachten und verbreiteten. Ab dem 11. Jahrhundert und damit einhergehendem Ende der Wikingerzeit, waren die Unterschiede zwischen der isländischen und der altnordischen Sprache bereits so groß, dass man Isländisch von diesem Zeitpunkt an als eine eigenständige Sprache bezeichnete, das sogenannte Altisländisch. Der Übergang von Alt zu Neu lässt sich ausschließlich an der isländischen Aussprache erkennen, denn Lautveränderungen bei vielen Vokalen und Konsonanten formten die heutige, neue isländische Sprache. Durch die isolierte geografische Lage der Insel blieb das Isländische schriftlich jedoch von seinen Ursprüngen bis heute nahezu unverändert. So ist es den Isländern auch heute noch problemlos möglich, alte isländische Sagas zu lesen und zu verstehen.

In Island wird am 16. November der Tag der isländischen Sprache mit Lesungen gefeiert. Das Datum ist das Geburtsdatum des beliebten isländischen Dichters und Naturforschers Jónas Hallgrimsson (1807 - 1845). 

Begriffe aus dem isländischen Wortschatz

Ihre Sprache ist ein wichtiger, vielleicht sogar der wichtigste, Kulturträger, davon sind viele Isländer überzeugt. Vor mehr als 200 Jahren haben sich die Isländer daher dazu entschieden, keine Fremdwörter in ihre Sprache aufzunehmen, oder diese zumindest so gering wie möglich zu halten. Vor dem ansteigenden Anglizismus ist jedoch auch unsere Lieblingsinsel nicht gefeit. Seit Mitte der 60-er Jahre besteht daher in Island ein eigenes Komitee, das für neue Begriffe und Wörter isländische Ausdrücke findet. Neue Bezeichnungen werden hier aus dem bestehenden Wortschatz erschaffen und durch bereits vorhandene Wörter zusammengesetzt. Skristofa, das isländische Wort für Büro, ist zum Beispiel aus den Wörtern Schreib und Stube zusammengesetzt. Sehr kreativ waren die nordischen Sprachpuristen bei tölva, dem isländischen Begriff für Computer. Dieser wurde einfach aus den Wörtern tala (Zahl) und völva (Hellseherin) zusammengesetzt. Auch bei der Wahl des Vornamens für Neugeborene gibt es strenge Auflagen und die Isländer versuchen die Namen frei von Einflüssen anderer Sprachen zu halten. So müssen alle Namen, die noch nie zuvor in Island benutzt wurden, durch das isländische Benennungskomitee genehmigt werden.
Voraussetzungen für diese Anerkennung sind unter anderem, dass in dem Namen nur Buchstaben des isländischen Alphabets genutzt werden und dass dieser deklinierbar ist. 

Sprachkurse: Isländisch lernen

Isländisch lernen boomt.
Spätestens seit der Europameisterschaft 2016 haben sich viele Islandbegeisterte just for fun in sozialen Netzwerken einen isländischen Nachnamen zugelegt. Dieser ist eher als eine Art Beschreibung der Abstammung zu verstehen und bildet sich nach nordgermanischer Überlieferung in der Regel aus dem Vornamen des Vaters und dem Anhängsel -son (Sohn) oder -dottir (Tochter). Viele Institutionen bieten inzwischen isländische Sprachkurse an und der Trend, sich einer nordischen Sprache zu widmen, wächst bei vielen Interessierten. Isländisch lernen ist mal etwas anderes als der obligatorische Spanisch-Volkshochschul-Kurs …

Für all unsere norddeutschen Leser, die Interesse haben sich der Komplexität der isländischen Sprache zu widmen, empfehlen wir übrigens unseren Partner, das Nordkolleg im Zentrum Schleswig Holsteins. Hier besteht die Möglichkeit, sich eine ganze Woche in Isländisch auszuprobieren und die Sprachfähigkeiten durch die Belegung aufeinander aufbauender Kurse zu steigern.

Frisch erworbene Sprachkenntnisse lassen sich dann wiederum am einfachsten direkt vor Ort, am besten auf einer Rundreise durch Island, ausprobieren und festigen. Warum nicht im Rahmen einer unserer sehr persönlichen Minigruppenreisen mit maximal acht Teilnehmern die Sprache vor Ort in Island lernen?
Beim Plausch mit den Gastgebern punktet man schon mit ein paar Brocken Isländisch ungemein.

Ihr habt weitere Anregungen und Wissenswertes zur isländischen Sprache?
Dann hinterlasst uns doch einfach einen Kommentar. Wir freuen uns auf eure Anmerkungen.

Verið blessuð liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team

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