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02.05.2019

Game of Thrones - Drehorte in Island besuchen

Dyrhólaey - Süd-Island Wolfgang Cohnen
Schwarzer Strand von Dyrhólaey

Game of Thrones (auf Isländisch auch Krúnuleika), eine der erfolgreichsten Serien der letzten Jahre, geht mit der gerade angelaufenen achten Staffel in die letzte Runde und viele Fans sind gleichermaßen aufgeregt und traurig, dass die Geschichte um die geliebten und verhassten Charaktere bald zu Ende ist. Heute stellen wir euch ein paar Orte in Island vor, die Game-of-Thrones-Fans als Kulissen wiedererkennen dürften …

Góðan daginn liebe GOT-Fans, 

Wie schon in unserem Beitrag zur isländischer Filmgeschichte allgemein erwähnt, wurden seit der zweiten Staffel mehr und mehr Szenen auf der Vulkaninsel gedreht – zuerst waren größtenteils Schauplätze im Winter für die Handlungsabschnitte im hohen Norden angedacht, aber die Vielseitigkeit und Schönheit der Insel führten dazu, dass auch im Sommer und an anderen Schauplätzen gedreht wurde. So rückte Island als Drehort für Game of Thrones vermehrt in den Fokus. Wir nehmen euch mit zu den bekanntesten Schauplätzen der beliebtesten Fernsehserie der Welt …

Kirkjufell

Dieser Berg ganz im Westen der Insel auf Snæfellsnes schiebt sich selbst als Miniatur-Halbinsel auf den Breiðafjörður hinaus. Die einzigartige Form mit den nach allen Seiten steil abfallenden Hängen erhielt er durch seine Lage am Rand eines eiszeitlichen Eisschildes – das Eis „floss“ sozusagen um ihn herum und schliff ihn so zurecht. In der Umgebung gab es früher mehrere Farmen, die aber nicht besonders ertragreich waren und dementsprechend in der Mitte des 20. Jahrhunderts verlassen wurden. Wer trittsicher ist und sich in großen Höhen direkt neben steilen Abhängen wohlfühlt, kann eine Besteigung des Kirkjufell wagen, allerdings ist der Weg teils schwer zu erkennen und weiter oben müssen Hilfsmittel wie dort angebrachte Knoten und Seile genutzt werden. Seinen ersten großen Auftritt in Game of Thrones hatten der Kirkjufell und seine Umgebung in der fünften Folge der sechsten Staffel, als sie die Kulisse für die Erschaffung der Weißen Wanderer bieten, und auch in der sechsten Folge der siebten Staffel ragt er (diesmal im Winterkleid) als „Pfeilspitzenberg“ unheilvoll über einem verlustreichen Kampf auf.

Þingvellir

Als eines der Hauptziele des Golden Circle ist der Þingvellir National Park im Südwesten der Insel nicht nur durch seine beeindruckende Landschaft und die geologischen Wunder wie die auseinanderdriftenden tektonischen Platten sowie verschiedene Schluchten bekannt, sondern auch durch seine reiche Geschichte als Versammlungsort des isländischen Parlaments Alþingi. In Game of Thrones fungiert Þingvellir für viele Geschehnisse als Kulisse, unter anderem als winterliches Reich der Weißen Wanderer und als sommerlich grüne – aber felsige – Umgebung der Festung Hohenehr und Sitz des Hauses Arryn in der vierten Staffel.  Der Wasserfall Þórufoss, an dem der Drache Drogon in Folge sechs der vierten Staffel eine Ziege (originalbesetzt mit einer einheimischen Landnahmeziege, die seither leider auch in der realen Welt verstorben ist) erbeutet, befindet sich auch hier.

Skógafoss

Brandneu ist dieser Cameo-Auftritt der isländischen Sehenswürdigkeit im Süden. Der Fluss Skógá stürzt sich hier beeindruckende 60 Meter steil in die Tiefe und hüllt alles in sanften Sprühnebel. Wer mutig genug ist, kann die Treppen bis nach oben erklimmen und die Welt aus der Perspektive des Wasserfalls betrachten. In der ersten Folge der achten Game-of-Thrones-Staffel war der verschneite und durch CGI um eine Stufe erweiterte Skógafoss allerdings nur Hintergrundkulisse des neuesten (und recht kontroversen) Paares in einem Moment der Zweisamkeit. Aufmerksame Islandfans werden ihn aber vielleicht als Drehort trotzdem erkannt haben …

Vík

Der schwarze Strand nahe des kleinen Ortes Vík an der Südostküste Islands wird in Game of Thrones als Kulisse für das östliche Ende der Mauer genutzt, die den Norden von Westeros vom eisigen Land jenseits der Mauer trennt, das von Wildlingen und Weißen Wanderern beherrscht wird. Szenen um eine Festung der Nachtwache, Ostwacht, wurden hier gedreht. Auch der nicht weit entfernte Gletscher Mýrdalsjökull wurde schon früh in der Serie genutzt, um die Faust der Ersten Menschen darzustellen, eine Verteidigungsposition nördlich der Mauer.

Vatnajökull

Ähnlich dem Mýrdalsjökull spielen der Vatnajökull-Gletscher und seine Umgebung vor allem eine große Rolle als Landschaft nördlich der Mauer, um auf das unwirtliche Klima und die Gefahren im Schnee und Eis dieser Region hinzuweisen. Beliebt bei Reisenden ist vor allem die zum Vatnajökull gehörende Lagune Jökulsárlón, die wohl das beliebteste Ziel im Südosten Islands ist. Im Gegensatz zu einigen anderen bekannten Filmen wurde für Game of Thrones nicht direkt an dieser Lagune gedreht, dafür war besonders eine der Gletscherzungen des Vatnajökull, Svínafellsjökull, direkt als Kulisse zu sehen und ist daher für Fans ein interessantes Ziel.

Dimmuborgir

Dimmuborgir in der Mývatn-Region ist bereits an sich ein faszinierender Ort und die skurrilen Lavaformationen, die oft als Festung oder Stadt von Elfen und Trollen interpretiert werden, sind ohnehin schon ein wichtiges Ziel für Reisende und Teil des Diamond Circle auf der Nordhälfte Islands. Tatsächlich wurden auch hier Ausschnitte der dritten Staffel Game of Thrones gedreht, die sich wiederum nördlich der Mauer im winterkalten und zerklüfteten Ödland abspielen. Wer sich schon immer einmal wie ein richtiger Wildling fühlen wollte, kann sich an diesem Drehort vielleicht besser in diese Rolle hineinversetzen.

Grjótagjá

Diese Höhle, in der sich ein kleiner See befindet, liegt ebenfalls in der Nähe des Mývatn und direkt auf der gut sichtbaren Bruchstelle zwischen der amerikanischen und der eurasischen tektonischen Platte. Daher wird der unterirdische See der Grjótagjá auch von unten angewärmt, sodass das Wasser – je nach geothermaler Aktivität – in der Vergangenheit schon bei 60 Grad und in den Jahren nach 2000 bei etwa 45 Grad lag. Dementsprechend beliebt war der See in seinen „kälteren“ Perioden ein beliebter Badeort bei Einheimischen und Reisenden. Mittlerweile befindet er sich allerdings in Privatbesitz und Baden ist verboten, um eine Verschmutzung und Zerstörung dieses Ortes zu verhindern. Von allen Game-of-Thrones-Drehorten auf Island ist die Grjótagjá wohl der bekannteste, weil sich hier in der dritten Staffel zwei verliebte Publikumslieblinge einen Rückzugsort fern von Krieg und Sorgen schaffen – wenn auch nur für begrenzte Zeit.

Game of Thrones-Drehorte in Island: Original-Schauplätze mit contrastravel entdecken

Nach dem großen Erfolg von GoT haben viele Anbieter Touren entwickelt, bei denen sie, meist im Umfang einer Tagestour, verschiedene Game of Thrones-Drehorte in Island besuchen. Aber auch ohne spezielles Serienthema eines Islandbesuchs lernt man viele dieser Orte kennen, da die meisten schon vor ihrer Serienberühmtheit bekannte Ausflugsziele waren. So könnt ihr auch auf vielen contrastravel-Rundreisen ganz nebenbei Westeros-Sightseeing machen und in die Fußstapfen eurer persönlichen Helden treten. Auf der Alle Seiten Islands kompakt beispielsweise lernt ihr unter anderem Þingvellir, die Mývatn-Region, den Vatnajökull und Vík mit seinem schwarzen Strand kennen; die Minigruppenreise Geheimnisvolles Wanderland Island dagegen fokussiert die Snæfellsnes-Halbinsel, wo ihr dem Kirkjufell ganz nah kommt, und die Mývatn-Region mit Dimmuborgir und vielen anderen Sehenswürdigkeiten.

Seid ihr auch Game-of-Thrones-Fans und habt schon ein paar dieser Orte beim Zuschauen erkannt oder euren Lieblingscharakter dorthin begleitet? Dann hinterlasst uns doch einfach einen Kommentar.

Verið blessuð liebe Nordland-Freunde, Euer contrastravel-Team

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