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16.05.2023

10 Dinge die ihr in Island nicht tun solltet


Reynisfjara - Island Maria Sonnek
Der Strand von Reynisfjara gilt als der gefährlichste auf der Insel. Große Warntafeln warnen von der Gefahr.

Diese Woche präsentieren wir euch, die 10 Dinge die ihr in Island NICHT tun solltet, wenn ihr euch auf den Weg rund um die Nordlandinsel macht. Wenn ihr die Dinge beachtet, werdet ihr und andere ein sicheres und schönes Reise- und Islanderlebnis haben …

Liebe Reise-Interessierte!

ihr habt vor, eure Ferien auf Island zu verbringen? Hier 10 Dinge, die ihr nicht tun solltet:

1. Gutes Wetter erwarten und die falsche Kleidung dabei haben

Vor eurer Reise solltet ihr euch unbedingt über die Wetterverhältnisse in Island informieren. Generell lässt sich über Island sagen, dass es sinnvoll ist, mehr Klamotten dabei zu haben, als zu wenig. Aber generell gilt: Zwiebellagen, wasser- und windfest sind die wichtigsten Punkte. Und eine Mütze schützt vor windigen Tagen (auch wenn sie sonnig sind). Wettervorhersagen sind nichts wert, wenn sie älter als drei Tage sind. Vergesst niemalsnie eure Badeklamotten, denn an jeder Ecke lockt ein Schwimmbad, das in Island zeitgleich sogar oft ein (beheiztes) Freibad ist.

2. Zu viel in zu wenig Zeit sehen wollen

Zugegeben: nicht jede Person hat 4 Wochen Zeit (und Geld) um Island gründlich zu erkunden. Fragt euch aber dennoch selbst, ob ihr die Menschen seid, die gern ewig lange Auto fahren und nur zum Abhaken der Punkte einmal um die Insel in 3 Tagen fahren wollen. Es gibt für wenig Zeit auch rund um Reykjavik eine Menge zu sehen und zu erleben. So seid ihr am Ende eures Island-Kurzabenteuers dann auch erholt. Wir planen für unsere Kunden mindestens 10 Tage für eine Rundreise wie der „Kompakten Runde durch Island“, die meisten gehen aber auf die 14-tägige „Klassische Runde durch Island“. Damit ihr nicht nur im Auto sitzt, plant pro Übernachtungsstopp mindestens 2 Nächte ein. 

3. Wasser in Flaschen kaufen

Island hat angeblich das sauberste und leckerste Wasser der Welt. Denn es kommt tatsächlich aus den Flüssen Islands, die sich auch durch Gletscherwasser speisen. Zugesetzt mit reichlich Mineralien, entsteht so das gesunde frische Nass aus der Natur. Auch unterwegs könnt ihr euer Trinkbehältnis in den klaren Fluss halten, um euch bei einer Wanderung zu erfrischen. 

4. Wal oder Puffin essen

Eure Ernährungsweise wollen wir hier gar nicht beeinflussen. Allerdings gibt es einige Argumente die gegen Walfleisch und deren dazugehörigen Fang sprechen. Und wer möchte bitte die niedlichen Papageientaucher essen, die so putzig und tollpatschig daherkommen? Bedroht sind die Vögel zwar nicht, dennoch nimmt die Population die sich im Sommer auf Island befindet stetig ab. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Population der Papageientaucher auf Island um 70% zurückgegangen ist. Gründe dafür sind, dass die Temperatur des Meeres ansteigt und so sich die Nahrungsauswahl für Papageientaucher verändert (in dem Fall verringert). Etwa 10 % des Rückgangs geht wohl darauf zurück, dass Papaeientaucher gejagt werden und dann meist von Reisenden gegessen werden. Wir finden: Papageientaucher sind schöner auf dem Felsen als auf dem Teller!

Walfleisch ist deshalb nicht empfehlenswert, weil es gesundheitsschädlich ist. In ihm speichert sich beispielsweise Quecksilber in einer schädlichen Höhe. Wale stehen am Ende der Nahrungskette und reichern in ihrem Fleisch eine hohe Menge an Schadstoffen an.

Außerdem ist es nicht nachhaltig, Walfleisch zu essen. Wale tragen ziemlich lange ihren Nachwuchs aus und dieser bleibt außerdem sehr lang bei den Walkühen. Somit vermehren sie sich nur langsam. Der Walfang ist deshalb nicht nachhaltig und schützt die Tiere nicht. Die Fangmethoden sind trotz aller Beteuerungen der Walfangfirmen nicht tiergerecht (Harpunen und Sprengstoff kommen häufig zum Einsatz) und das meiste Walfleisch was in Island auf die Teller kommt wird von Tourist*innen verspeist. Alles ziemlich uncool für Mensch und Tier.

5. Warnungen missachten

Egal ob Wetterwarnungen auf vedur.is oder safetravel.is oder die Warnungen bei heißen Quellen, Mooslandschaften, Pfaden oder am Strand von Reynisfjara: Warnungen haben immer einen Sinn und die Isländer wissen, wovor sie warnen. 

Das Wetter in Island kann sehr unbarmherzig sein. Vor allem in der Nebensaison von September bis Mai kann es zu fiesen Stürmen kommen, die nicht selten Orkanstärke haben und wo der Niederschlag waagerecht „fällt“. Dass man bei so einem Wetter auf der Straße und auf Bergpässen nicht mehr sicher ist, sollte eigentlich klar sein. Oder doch nicht?

Ähnlich wichtig ist es, die Warnschilder bei Heißen Quellen, Mooslandschaften oder an den gefährlichen schwarzen Stränden von Reynisfjara und Djupalónssandur auf Snæfellnses zu beachten, um nur einige Beispiele zu nennen. Nicht nur sollen die delikaten Landschaften geschützt werden - isländisches Moos braucht beispielsweise mehrere Jahrzehnte, um wieder nachzuwachsen nachdem man sich ein Stück rausgerissen hat oder drüber gelaufen ist – sondern auch euer Leben schützen. Wenn ihr beispielsweise die Warnungen in Geothermalgebieten missachtet, kann es euch passieren, in einem über 100 Grad heißen Schlammloch einzubrechen, das sich unter der dünnen Erdoberfläche befindet. Am Strand von Reynisfjara solltet ihr unbedingt auf die Ampel achten. Hier gibt es eine starke Strömung kurz hinter der Strandkante. Wenn ihr wie viele Touristen von dem Wasser einer herannahenden Welle erfasst und raus gezogen werdet, kann das schnell euer letzter Urlaub gewesen sein. An diesem Strand sterben regelmäßig Menschen oder werden zumindest von Wellen mitgerissen. Eine Rettung ist hier kaum möglich. Denn neben der Gefahr die ihr euch aussetzt, setzt ihr auch die euch Rettenden einer Lebensgefahr aus. Und wer möchte schon einen Urlaub so verbringen!

6. Das Islandpferd Pony nennen

Auch wenn es nach Aussehen (vor allem im Winter, wenn sie mit ihren pelzigen kurzen Beinen auf den Winterweiden stehen) und auch per Definition eher Ponymaße haben, gilt die offizielle Bezeichnung Islandpferd. Das liegt vor allem daran, dass die Vierbeiner für die isländische Bevölkerung in der Vergangenheit eine große Bedeutung hatten. Und ihr willenstarker Charakter, ihre Trittsicherheit und absolute Verlässlichkeit sind noch das i-Tüpfelchen. Also merkt euch: don’t call it a pony!

7. Zu den Stoßzeiten an die beliebtesten Sehenswürdigkeiten

Natürlich ist es nicht immer möglich, nicht an den Stoßzeiten dort zu sein. Aber wenn ihr im Sommer unterwegs seid und es eure Zeit hergibt, besucht Sehenswürdigkeiten wie Geysir und Gullfoss lieber ganz früh (vor 9 Uhr) oder ganz spät (nach 20 Uhr, da sind viele Reisende selbst am Abendtisch). Im Sommer habt ihr dafür die Mitternachtssonne auf eurer Seite, denn es wird zwischen Mitte April und Mitte August nachts gar nicht mehr dunkel. Im Winter müsst ihr euch dagegen diese Orte dann mit den anderen Menschen teilen, da hier nur noch wenig Tageslicht übrig bleibt für die schönsten Orte. 

8. Nordlichter im Sommer, Papageitaucher im Winter erwarten

Checkt bevor ihr nach Island reist, was genau ihr gern sehen wollt. Papageitaucher und Nordlichter lassen sich leider nicht in der gleichen Jahreszeit erleben. Papageitaucher sind ab ca. Mitte April bis Mitte August in Island unterwegs. Nordlichter kann man zwischen Mitte August und Mitte April sehen. Während die Papageitaucher sich um den Nachwuchs kümmern, könnt ihr die langen Abende durch die Mitternachtssonne genießen. Diese erhellt die Nächte zwischen April und August. Das ist auch der Grund, warum man in dieser Zeit keine Nordlichter sehen kann.

9. Offroad fahren oder mit dem Kleinwagen auf F-Straßen

Viele Seiten werben damit, dass man in Island offroad fahren kann. Was damit gemeint ist, dass man mit einem Vierradangetriebenen Auto auf dafür vorgesehene und markierte Straßen bewegen darf. Offroad heißt nämlich eigentlich außerhalb der Straße und das ist in Island streng verboten, weil offroad-Fahren die Natur zerstört, die sich in Island nur langsam wieder erholt. Deshalb niemals die Wege verlassen, auch nicht mit einem Geländewagen. Und niemals mit einem normalen PKW auf eine sogenannte F-Road, die nur für Allrad-Fahrzeuge gedacht sind. 

10. Island von der Bucketlist streichen

Viele Menschen kehren nach der ersten Reise nach Island zurück. So richtig erklären kann man es nicht, man muss es selbst erlebt haben. Schaut bei unseren Reiseangeboten vorbei und kommt mit uns nach Island. Dabei ist es egal, ob es eure erste Island-Reise ist oder ihr einfach nicht genug bekommt. 

Wir freuen uns auf euch!
Euer contrastravel-Team!

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