Island Alternativ – Der Westfjords Way (Mitte)

Liebe Reise-Interessierte!

Auf unserer ersten Etappe auf dem Westfjords Way sind wir in unserem letzten Blog-Beitrag mit euch bis zum schönen Wasserfall Dynjandi gefahren. Den lassen wir heute hinter uns und fahren weiter. Zu den Straßenverhältnissen in den Westfjorden können wir soviel sagen: im Sommer ok, im Winter aktuell zum Teil noch nicht befahrbar. Nach und nach werden die Straßen asphaltiert und Brücken über die doch sehr langen Fjorde und Tunnel durch Berge gebaut, um die Strecken durchgängig befahrbar zu machen. Im Winter mussten Menschen aus Þingeyri bisweilen den ganzen Weg über Holmavík und den Süden der Westfjorde fahren, um nach Bildudalur oder Patreksfjörður zu kommen. Mit dem Tunnel und geplanten asphaltierten Straßen soll das zukünftig ein Ende nehmen. Wo noch nicht asphaltiert ist, findet man oft große Löcher in den Schotterstraßen, also ist oft eine gemütlichere Fahrweise angebracht. 

Fjordlandschaft und  belgische Waffeln

Nun haben wir den Dynjandi hinter uns gelassen, machen einen kleinen Stopp mit einem kleinen Umweg über die alte Straße am Museum in Hrafneseyri, wo es allerhand über das Leben der Isländer und des Politikers Jón Sigurðsson zu erfahren gibt. Dieser hatte die Unabhängigkeit Islands vorangetrieben und an dessen Geburtstag, 17.06., wird der Nationalfeiertag zelebriert. Wer die alte Straße 626 verfolgen möchte, überquert Richtung Þingeyri den Bergpass, an dem es oft noch bis weit in den Sommer Schneefelder zu entdecken gibt. Ihr werdet mit einem wunderschönen Blick auf den Dyrafjörður belohnt und könnt im Ort Þingeri im Café Simbahöllin leckere Waffeln essen und Kaffee trinken. Am gleichen Ort könnt ihr euch für eine Reittour anmelden oder Mountainbikes ausleihen. Wer den Bergpass umgehen will, nimmt die neue Straße 60, die durch einen Tunnel führt. 

Auf der gegenüberliegenden Seite des Dyrafjörður findet ihr den schönen Landschaftsgarten Skrúður. Außerdem kommt ihr von hier aus über die Straße 624 an einen Ort, wo ihr rund um die Sommersonnenwende der Sonne beim niemals untergehen zuschauen könnt. Über eine Straße, die nur in den Sommermonaten befahrbar ist, kommt ihr zur Sæból Farm. 

Der schönste Fjord der Westfjorde

Angekommen im schönen Önundarfjörður, solltet ihr vom Vestfjirðirvegur kommend unbedingt einen Stopp am Strand von Holt machen. Die Sandbank zieht sich weit in den Fjord hinein und präsentiert sich mit hellem Sand. Im Landesinneren des Fjordes könnt ihr im Sommer über die Berge in den Fjord Álftafjörður wandern. Generell ist die Gegend mit tollen Wanderwegen ausgestattet. Im Örtchen Flateyri findet ihr den alten Buchladen und im Sommer im Vagninn auch eine ausgesprochen gute Küche. Sonst gibts hier alles was Isländer so brauchen: Schule, Kirche und einen Swimming Pool. Flateyri ist sonst aber auch dafür bekannt, dass man von hier aus Angeltouren auf den Nordatlantik unternehmen kann. 

Die Hauptstadt der Westfjorde und keine Sicht auf Grönland

Durch den Einbahntunnel Richtung Isafjörður könnt ihr im Tunnel die Kreuzung Richtung Suðureyri nehmen und findet ein kleines hutzeliges Fischerdorf, das sich mittlerweile auch auf Touristen eingestellt hat. Hier findet ihr eines der in den Westfjorden wenigen draußen befindlichen Schwimmbädern. In der Hauptstadt der Westfjorde Isafjörður findet ihr neben Supermärkten, einer Tankstelle und einer Apotheke auch das beste Fischrestaurant des Landes: Tjöruhusið. Telefonische Tischreservierungen solltet ihr sowohl mittags als auch abends unbedingt vornehmen und dann vom Buffet satt essen: Fangfrischer Fisch wird verschieden angemacht in verschiedenen Pfannen präsentiert. Alles ist lecker, man kann nichts falsch machen (außer man mag keinen Fisch). Wer im Sommer kommt, checkt vorher vielleicht wieviele Kreuzfahrtschiffe im Ort ankommen, da die Stadt dann immer sehr voll ist. 

Wer dem Trubel entfliehen möchte, kann sich am kleinen Ort Hnifsdalur (das Messertal) vorbei auf den Weg Richtung Bolungarvík machen. Hier findet ihr eines der zahlreichen Schwimmbäder Islands. Übrigens sind die meisten der Schwimmbäder in den Westfjorden entgegengesetzt zu vielen anderen auf der Insel indoor. Die Westfjorde sind einer der älteren Teile der Insel, weshalb es hier an nicht sehr vielen Stellen geothermale Wärme aus dem Boden gibt, die die außen-Pools aufwärmen könnten. Oftmals sind aber wenigstens die Hot Tubs außerhalb. In Bolungarvík könnt ihr kurz hinter dem Tunnel auf die Straße Djuvegur biegen, das ist die alte Straße bevor es den Tunnel gab. Hier befindet sich das kleine Freilichtmuseum Ósvör, in dem ihr alles über das Leben der Isländer in den alten Tagen erfahrt. 

Hinter Bolungarvik könnt ihr auf die Anhöhe Bofjall fahren. Von hier aus habt ihr von der neuen Aussichtsplattform einen weiten Blick über den Isafjörðurdjup Richtung Hornstrandir. Wenn euch jemand erzählt, dass ihr von dort aus an guten Tagen auch Grönland sehen könnt, dann glaubt dieser Person nicht. Das ist nämlich durch die Erdkrümmung nicht möglich. 

Wir halten auf dem Rückweg nach Isafjörður im Restaurant Einarshusið in Bolungarvik. Dort wird man im Sommer mit Fangfrischem aus dem Meer, Fleisch von umliegenden Farmen und mit anderen Köstlichkeiten kulinarisch verwöhnt. 

Hier verweilen wir nun. Beim nächsten Mal gehts mit uns dann über Suðavik Richtung Holmavik und wir nehmen euch mit auf einen besonderen Abstecher in den Westfjorden, bei dem Straßen eigentlich keine Rolle mehr spielen. 

Ihr habt Lust auf die Westfjorde bekommen? Sprecht uns an, wir beraten euch gern für die besten Möglichkeiten, das schöne Stück Island zu bereisen. 

Wir freuen uns auf euch!
Euer contrastravel-Team!

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