02.12.2025

Traditionelle Weihnachtsküche im Norden

Plätzchenbacken zu Weihnachten © 2017 Flotsam/Shutterstock
Plätzchenbacken zu Weihnachten

Besonders zur Weihnachtszeit haben die nordischen Länder etwas weihnaxchtsmagisches an sich. Während das Draußen von einer bedächtigen Stille und Schnee bestimmt wird, leuchten drinnen Kerzen, duftet es nach Gewürzen und die Menschen rücken näher zusammen. Weihnachten im Norden ist nicht einfach nur ein Fest – es ist ein Gefühl, ein Innehalten, ein gemütliches Zusammensein. Und natürlich auch ein Fest der köstlichen Speisen! Wie sich die einzelnen Länder in ihren Tradititionen unterscheiden oder sogar ähneln, erzählen wir euch ...


Island – fermentierte Traditionen zwischen Feuer und Eis

Island vereint die Traditionen aus ihren nordischen Ursprüngen. Dabei trifft uralte Kultur mittlerweile auf moderne Gemütlichkeit. Typisch für die Adventszeit sind die „13 Weihnachtskerle“, die ab dem 12. Dezember Tag für Tag aus den Bergen herabsteigen und den Kindern kleine Geschenke bringen. Dabei hat jeder Weihnachtskerl eine eigene Persönlichkeit.

Kulinarisch geht es in Island herzhaft und bodenständig zu. Das „Laufabrauð“ wird kunstvoll verziert, bevor es hauchdünn in Öl ausgebacken wird. Am 23. Dezember wird die Þorláksmessa mit einem ganz besonderen “Leckerbissen” gefeiert: fermentierter Rochen, „Skata“ wird mit ausgelassenem Lammfett und Kartoffeln gereicht. Zwar ist dies vor allem im ländlichen Bereich ein beliebter Brauch, aber auch durch die größeren Orte und Städte zieht der Geruch des Skata durch die Straßen – nichts für zarte Nasen, aber ein Stück gelebter und geliebter Geschichte. An Weihnachten ist besonders geräuchteres Lamm „Hangikjöt“ beliebt, welches traditionell mit Kartoffeln, (kalten) Erbsen und weißer Soße serviert wird. 

Färöer – Ein raues Inselreich mit herzlicher Weihnachtsküche

Im Winter sind die windumtosten Färöern ein zurückgezogener Ort, deshalb kommt die Gemeinschaft an erster Stelle. Es wird gemeinsam gesungen und getanzt und man feiert gemeinsam über mehrere Tage. 

Die Küche ist geprägt vom Meer und vom Trocknen und Fermentieren. Traditionell werden auf den Färöern viele Schafe gezüchtet, deshalb lieben die Menschen zu Weihnachten „ræst kjøt“, fermentiertes Lamm, sowie Fischgerichte wie Kabeljau oder Lachs. Ein spezieller Genuss ist „Skerpikjøt“, luftgetrocknetes Schafsfleisch, das in typischen Trockenhäuschen reift. Dazu gibt es warme Beilagen und süßes Weihnachtsgebäck wie „Kringlar“ oder Honigbrot.

Schweden – Lucia-Lichter, Julbord und festliche Gemütlichkeit

In Schweden beginnt die Weihnachtszeit mit dem strahlenden Lucia-Fest am 13. Dezember, an dem weiß gekleidete Mädchen mit Kerzenkränzen und traditionelle Liedern Licht in die dunkle Jahreszeit bringen. 

Kultureller Mittelpunkt ist das „Julbord“, das große Weihnachtsbuffet. Es ist ein Paradies für Feinschmecker: Köttbullar, Prinskorv (kleine Würstchen), Janssons frestelse (Kartoffelauflauf mit Anchovis), Weihnachtsschinken, unterschiedlichste Heringsvarianten sowie reichlich Gebäck wie Lussekatter mit Safran. Dazu gibt’s Glögg, den schwedischen Glühwein, gern mit Mandeln und Rosinen. 

Norwegen – Heimelige Hüttenstimmung und kräftige Festgerichte

Norwegen liebt Weihnachten – und man merkt es an jeder Ecke. Die Häuser sind mit traditionellen Strohsternen geschmückt, Kerzen brennen im Fenster, und Familien verbringen viel Zeit in ihrem gemütlichen Zuhause.. 

Das norwegische Weihnachtsessen ist deftig und wärmend. Je nach Region dominiert „Ribbe“ (gebratener Schweinebauch), „Pinnekjøtt“ (getrocknete und gedämpfte Lammrippen) oder „Lutefisk“ aus Stockfisch. Dazu kommen Kartoffeln, Steckrübenpüree und natürlich „Riskrem“, ein süßer Milchreis mit versteckter Mandel – wer sie findet, erhält ein kleines Geschenk. 

Finnland – Das Zuhause des Weihnachtsmanns und die Wurzeln von „Jouluruoka

Finnland ist die Heimat des Weihnachtsmanns – und tatsächlich hat Rovaniemi am Polarkreis so einiges zu bieten.: Weihnachtsmärkte, Saunaabende und viel, viel „Hyggeligkeit“ (oder auf Finnisch: Rauha) prägen die Feiertage.

Beim Essen spielt Tradition die Hauptrolle: „Joulukinkku“, ein großer Weihnachtsschinken, ist das Herzstück jeder Tafel. Dazu gibt es Aufläufe aus Kartoffeln, Steckrüben und Karotten, viel Roggenbrot und gebratenen Fisch. Süß wird es mit „Piparkakut“ (Pfefferkuchen) und heißem Glögi. Und vor der Bescherung gehört für viele Familien ein Saunagang fest dazu – eine wunderbare Mischung aus Reinigung, Ruhe und Vorfreude. 

Fazit – Weihnachten im Norden: ein Fest der gemeinschaftlichen Ruhe und Köstlichkeiten

Ob Island, Färöer, Schweden, Norwegen oder Finnland – überall im Norden feiert man Weihnachten ein wenig anders, doch eines verbindet alle Länder: das Bedürfnis nach Wärme, Gemeinschaft und gutem Essen inmitten der winterlichen Kälte. Die traditionellen Gerichte erzählen Geschichten von harten Wintern, reichem Brauchtum und familiärer Verbundenheit.  
 
Ihr hab Lust, die Kultur unserer Nordländer hautnah kennenzulernen. Dann stöbert auf unserer Webseite gern durch unsere Reisen. 

Wir wünschen euch eine frohe, nordische (Vor)Weihnachtszeit! 
Euer contrastravel-Team 

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